Aufruf zur eigenen Veranstaltung für die Premiere der Filme Teil 1 und 2 am Sonntag, den 2.6.2024

 SOLD CITY - WENN WOHNEN ZUR WARE WIRD

Der neue "FILM VON UNTEN" von Leslie Franke und Herdolor Lorenz.

Premiere am Sonntag, den 2.6. 2024

Helfen Sie mit, dass die Premiere  mit vielen Hundert Filmveranstaltungen möglichst vielen den Weg zeigt, wie wir der Spekulation mit Wohnungen den Boden entziehen 

Es hat etwas länger gedauert, bis wir Klarheit hatten: Der Film „SOLD CITY“ ist ein Film mit zwei Teilen.

SOLD CITY – Wenn Wohnen zur Ware wird.

Teil 1 – Eigentum vor Menschenrecht?

Teil 2 – Enteigung statt Miete für die Rendite“.

je 102 Min.

Darum zwei Filme

Wir haben über drei Jahre und z.T. noch länger fünf Protagonisten und Familien begleitet, die sich des Systems der optimalen Rendite erwehren. Dies ist in Kürze nur schwer so darzustellen, dass Wut, Hoffnung und Perspektiven angemessen abgebildet werden. Eine weitere Ebene ist verbunden mit den Fragen, woher Wohnungsverlust, die so enormen Mietpreissteigerungen kommen, wem sie nützen und welch realistischen Alternativen es gibt.

Der 1.Teil befasst sich mit dem System der Umwandlung von Wohnraum in Konzern-Eigentum. Banken, Fonds und internationales Anlagekapital drängen in die Städte.  Kaum jemand scheint mehr sicher vor dem Verkauf seiner Wohnung. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn neun von zehn Millionären in Deutschland ihren Reichtum dem Immobilienbesitz verdanken. Aber Wohnen ist Daseinsvorsorge und Menschenrecht.  Doch die Politik scheint sich völlig von ihrer Versorgungspflicht zu verabschieden. Der Sozialwohnungsbau schrumpft seit Jahrzehnten trotz Milliarden schwerer Subventionen, allerdings zugunsten privater Anleger. In London ist das noch schlimmer. Und in Wien??????

Der 2.Teil widmet sich dem Prinzip, nach dem große Wohnkonzerne mit der Miete hauptsächlich die Dividenden der Aktionäre finanzieren. Dies verbinden wir zum einen mit der Forderung der Volksinitiative „Deutsche Wohnen & Co“ nach Enteignung großer Wohnungskonzerne. Zum anderen gucken wir wohnungspolitisch ausführlich über den Tellerrand in andere Länder. In London ist die Situation für Mieter*innen noch um einige Zacken schärfer. Anna Minton, Buchautorin und Dozentin beschreibt die Verdrängung der Bevölkerung nicht mehr als Gentrifizierung, sondern als Sterilisierung der Städte. Wieso schafft es Wien, dass private Investoren zwei Drittel als geförderte Wohnungen bauen müssen und die Mieter darin ihr Leben lang sicher sind? Wo müssen wir prinzipiell neu denken? Wie z.B. macht es ein so hochkapitalistisches Land wie Singapur, dass 86% der Bevölkerung im Kommunalen Wohnbau leben? Wäre dieses System übertragbar? Welche Perspektiven ergeben sich dazu hierzulande.

Die Vorteile von zwei Filmteilen

Sie mögen einwenden, zwei Filme mit Diskussionen überfordern viele vor Ort. Doch bedenken Sie bitte auch, dass ein langer Abend mit zwei Diskussionen auch große Vorteile bieten kann. Oder auch zwei Filmveranstaltungen an zwei Abenden. Beides bietet die Chance, dass die Veranstaltungen nachhaltiger und intensiver im Nachdenken und im Gespräch werden können. Wir können versichern, dass beide Filme so mitreißend sind, dass sie die Macht „von unten“ noch besser kräftigen.

Wir könnten uns gut vorstellen, dass an dem Premieren-Sonntag die zwei Filmteile hintereinander gezeigt werden mit einer Pause und ersten Diskussionen. Grundsätzlich können beide Teile aber auch unabhängig voneinander vorgeführt werden.

Diese Filmveranstaltungen können als weithin sichtbarer Event ein wichtiger Baustein sein bei Aufklärung und Widerstand im Mieter*innen-Netzwerk. Wir  haben gemeinsam Ähnliches auch bei den anderen Filmen von unten geschafft. Darüber hinaus ist es sinnvoll, dass wir mit mehreren hundert SOLD CITY Filmveranstaltungen beginnen, damit den betroffenen Wohnungskonzernen keine Gelegenheit geboten wird, die Filme mit einer einstweiligen Verfügung zum Schweigen zu bringen. Wenn der Film einmal in der großen Öffentlichkeit ist, können solch juristische Tricks nicht mehr greifen.

 


Seit der Finanzkrise erleben wir in den Metropolen der Welt einen so nie dagewesenen Immobilienboom mit kontinuierlich wachsenden Boden- und Hauspreisen. Das hat eine spiegelbildliche Kehrseite: Steigende Mieten. Der Zuwachs der Einkommen hält damit nicht mehr Schritt. Gering- und normal verdienenden Bürgern droht die Verdrängung aus den begehrten Innenstadtlagen. 

Noch bis 1989 waren beim deutschen Wohnungsbau die Gewinne stark reguliert, d.h. an Gemeinnützigkeit gebunden. Seit 1990 soll nur noch der Markt entscheiden. Nicht mehr der soziale Zweck des Wohnens ist das Wichtigste der Wohnungspolitik, sondern die Rendite, die mit Wohnungen erzielt wird.

Rendite ist das Metier der schnell expandierenden Immobilienkonzerne. Der Dax-Konzerne Vonovia und andere beherrschen in Deutschland aber zunehmend auch in ganz Europa den Wohnungsmarkt. Sie machen Rekordgewinne, von denen auch Banken nur noch träumen. Die Anteilseigner sind anonyme Rentenfonds und andere Investmentfonds aus aller Welt, die nach der Finanzkrise 2008 auf der Suche nach profitablen Anlagemöglichkeiten das „Betongold“ entdeckt haben. Die Renditeerwartungen verändern das Stadtbild. Immer mehr verändern sich Zentren zusehends zu einer Art Museum für Touristen. Ehemals gewachsene Stadtviertel werden zu herausgeputzten Hipster-Vierteln mit überall gleicher Kunst- und Kneipenkultur. Dorthin strömen die Arbeitenden morgens aus Vororten und verschwinden nachts wieder, weil sie die Mieten hier nicht mehr bezahlen können.

 „SOLD CITY“ macht nicht nur die Gefahren für die Stadtkultur sichtbar. Zu erkennen ist eine neue soziale Frage und eine immense Gefahr für die Demokratie.

Der Film wird an den Schauplätzen Berlin, London, Hamburg, München, Basel und Wien den Fragen nachgehen, wie die Menschen den Immobilienboom erleben, woher die Preissteigerungen kommen und welche Möglichkeiten und Alternativen es gibt, sich ihrer zu erwehren.

Ein Film von unten

„SOLD CITY“ entsteht als „Film von unten“ – finanziert von denen, die ihn sehen wollen, die ihn zeigen wollen, die dieses Hilfsmittel als Aufklärung brauchen. Was so für Verständnis und Mobilisierung geleistet werden kann, zeigen die letzten Projekte der Filmemacher „Water Makes Money“, Wer rettet wen?“, „Der marktgerechte Patient“ und „Der marktgerechte Mensch“. Deshalb rufen wir auf: Helfen Sie mit, dass dieser so dringend benötigte Film zustande kommt.

Investieren Sie in den Film „SOLD CITY“! Helfen Sie mit, dass Wohnen für Sie keine Frage des Geldbeutels ist. 

Mit jeder Spende sind Sie Förderer/in des Filmes. Ab 20 € erhalten Sie von „Gemeingut in BürgerInnenhand“ eine DVD-Kopie mit der Lizenz zur nichtkommerziellen Vorführung

Ab 100 € werden Sie auf Wunsch im Abspann namentlich genannt.

Ab 1.000 € werden Sie als Ehrengast zur Premiere eingeladen.

Zahlungen bitte auf das Konto:

Empfänger: SOLD CITY 
GLS Bank, IBAN: DE49430609672020346200, BIC: GENODEM1GLS 
oder auch per PAY PAL

160.000 EURO >>> Ihr Beitrag

ist die Filmförderung von unten, die das Fundament des Films errichten soll